Ein neuer Stützpunkt

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Erster Entwurf des Feuerwehrdepots
Oebisfelde von 1991.

Gut 40 Jahre hatte die Wehr ihren Stützpunkt in der Lessingstraße. Die örtlichen Gegebenheiten entsprachen in keinster Weise den „neuen“ DIN-Normen sowie den Unfallverhütungsvorschriften. Die Garagentore waren zu eng für moderne Einsatzfahrzeuge, und die Ausfahrt an der Stendaler Straße lag ungünstig. Ein weiteres Problem war, dass das Gebäude auch in privater Hand ist. Durch die Verpflichtung der Kommunen zur Unterhaltung von Einrichtungen zur Brandverhütung und –bekämpfung, sprich Feuerwehren, wurde es unumgänglich, diesen Zustand abzustellen.

Bereits 1991 lagen Entwürfe für einen Neubau vor. Das damals geplante Konzept sah noch ein zweistöckiges Gebäude mit Fahrzeughalle, Sanitär- und Schulungsräumen vor. Das Gesamtvorhaben lag dabei in einem Rahmen von 1,6 Millionen D-Mark.

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Das Depot in preiswerter Variante von 1994.

Im Oktober 1994 fasste der Stadtrat den Beschluss, einen Neubau in „abgespeckter“ Variante zu errichten. Geplant war der Bau einer Fahrzeughalle auf dem Gelände der ehemaligen Polizeistation. Grund und Boden gehören hier der Stadt, was die Baukosten verringerte. Zusammen mit dem Gebäude Klötzer Straße 1 sollte ein zusammenhängender Gebäudekomplex entstehen.

Im April 1995 begann der Bau des neuen Gerätehauses. Am 27. Juni konnte in Anwesenheit des Bürgermeisters Herr Dr. Giffey, der Ehrengäste, Feuerwehrkameradinnen und -kameraden dem Gebäude feierlich die Richtkrone aufgesetzt werden.

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Richtfest am neuen Gerätehaus

Die anschließenden Bauarbeiten sollten sich noch ca. ein halbes Jahr hinziehen. Am 28. Dezember wurden die Sachen im alten Depot gepackt. Der Umzug mit der gesamten Ausrüstung nahm drei Tage in Anspruch, bis die Kameraden ihr neues Domizil in der Klötzer Straße bezogen hatten.
Der Bau des Gerätehauses stellte für den Kameraden Karl-Heinz Flohr die letzte „Amts-Handlung“ dar, denn zur Jahreshauptversammlung im März 1996 hatte er die Führung aus der Hand gegeben. Nach 30 Jahren in der Funktion des Wehrleiters übergab er die Aufgaben an den Kameraden Ronald Freyer. Er wurde durch die einstimmige Wahl in der Wehr bestätigt.

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Kamerad Karl-Heinz Flohr empfängt den
Schlüssel für das neue Gerätehaus von
Bürgermeister Dr. Giffey.

Jede Einweihung eines neuen Gerätehauses stellt einen großen Höhepunkt in der Geschichte einer Feuerwehr dar. Zahlreiche Ehrengäste, Kameraden und Bürger der Stadt waren am 17. Mai 1996 erschienen. Zur feierlichen Übergabe des neuen Depots nahm der Wehrleiter a. D. Karl-Heinz Flohr vom Bürgermeister Dr. Giffey den symboli-schen Schlüssel entgegen und reichte ihn an den amtierenden Wehrleiter Ronald Freyer weiter. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurde im neuen Gebäude mit Speis und Trank gefeiert.

Ein erster Höhepunkt im neuen Domizil war am 17. August 1996 für alle interessierten Bürger der „Tag der offenen Tür“. Zum ersten Mal präsentierte sich die Feuerwehr mit solch einer Veranstaltung, wie sie bei Firmen und öffentlichen Einrichtungen fester Brauch ist.
An diesem Sommertag simulierte die Wehr einen Einsatz mit eingeklemmter Person. Bei dem zur Verfügung gestelltem Auto wurde durch den Einsatz von Schere und Spreizer ein Zugang zu einem „Opfer“ geschaffen und dieses aus dem Fahrzeug befreit.

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Das Gerätehaus nach der Fertigstellung.
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Tag der offenen Tür - Die Kameraden beim
Retten einer eingeklemmten Person.